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Sakralbauten

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Betonkirchen und lichte Gebetshallen

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Wachsende Kirchgemeinden und das Zweite Vatikanische Konzil/
Der grosse Anstieg der Bevölkerung führte nach dem zweiten Weltkrieg  zu einer regen Bautätigkeit der angewachsenen Kirchgemeinden. Die neuen Kirchengrundrisse tragen dem Bedürfnis der Gemeinde Rechnung, aktiv an der Liturgie Teil zu haben. Die Trennung von Chor und Hauptschiff wird bei katholischen Kirchen aufgehoben, Neuinterpretationen von Zentralbauten treten vermehrt auf. Am zweiten Vatikanischen Konzil wird das «Aggiornamento» ausgerufen: die Kirche muss sich der Ausdrucksweise der aktuellen Zeit anpassen, dabei aber den wesentlichen Inhalt des wahren Glaubens bewahren.

Blick in die Konzilsaula, 11.10.1962. Foto: Bistum Mainz / Volk

Sakralbau in neuer Blüte
Walter Maria Förderer bezeichnete die Sakralbauten einst als «Gebilde von hoher Zwecklosigkeit». In Zeiten der Massenproduktion, wo befürchtet wurde, dass die Architekten bald nur noch Hüllen um standardisierte Wohnungs- und Bürogerüste gestalten würden, bot das Bauen für die Spiritualität ein Feld, auf dem sich, so Franz Füeg in einem Interview, «die Architekten austoben konnten». Es entstand eine grosse Anzahl bemerkenswerter Kirchenbauten verschiedenster Ausprägung. 

Abbrechen oder Umnutzen?
Heute leiden vor allem christliche Kirchgemeinden unter drastischem Mitgliederschwund. Was geschieht nun also mit den viel zu gross gewordenen, prächtigen aber unterhaltsintensiven Bauten?  Die Niederlande und Deutschland befassen sich schon seit mehreren Jahrzehnten mit der Frage der Umnutzung von Sakralbauten. Dieses Thema wird auch in der Schweiz diskutiert werden müssen: Bereits werden in Basel und Turgi AG Verkauf, Umnutzungen und Abbrüche in Erwägung gezogen. 

> Zum Artikel von Fabrizio Brentini: Sakralität und Kirchenbau

Untertitel: 
Betonkirchen und lichte Gebetshallen